10 Thesen zum Krieg in Israel
Ohne Monotheismus kein Krieg - kein "gelobtes Land" für Juden - jüdische Arroganz und arabischer Hass überwinden - friedliche Koexistenz als Utopie
Der Krieg in Israel, der durch den Überfall der Terrororganisation „Hamas“ auf Israel eingeleitet wurde, zeigt auf, dass hier Welten aufeinander prallen. Ich will thesenartig die nach meiner Auffassung wichtigsten Aspekte des Konfliktes aufzeigen. Hier sind meine 10 Thesen:
1. Ohne Religionen gäbe es keinen Krieg: Die monotheistischen Religionen, die in ihren Ursprüngen auf Abraham zurückgehen, haben den verhängnisvollen Makel, dass leider aus dem Glauben an einen Gott sehr schnell der Glaube an meinen Gott wird. Gäbe es nicht sich gegenseitig streitig machenden Auffassungen zum „richtigen“ Glauben, gäbe es den Krieg im Nahen Osten nicht, weil jedem klar wäre, dass es für alle wirklich nur einen Gott geben kann und niemand ein „Exklusivrecht“ hat. Die ursprüngliche Religion des Judentums führte zu der Auffassung, dass Israel zum „auserwählten“ Volk Gottes gehörte und deshalb unter einen besonderen Schutz stünde. Im Christentum gilt die Auffassung, dass Jesus als Sohn Gottes die einzige Person sei, die den Weg zum Gott-Vater bahnen könne. Und im Islam wird die Ansicht vertreten, dass Allah der einzige wahre Gott sei, der ausschließlich angebetet werden dürfe und wer dies nicht bejahe, als Feind angesehen werden solle, den es zu überzeugen gelte und wenn dies nicht helfe, bekämpft werden müsse.
2. Israel ist nicht rechtmäßiger Besitzer des „heiligen Landes“: Israel vertritt die Auffassung, dass die Juden rechtmäßige Erben des Landes seien und berufen sich hierbei auf Abraham, dem Gott das Land Kanaan versprochen habe (1. Mose 12, 1-9 [1] ). Dies ist aber eine irrige Auffassung. Die Inbesitznahme des „gelobten Landes“ durch Abraham und später durch Mose – folgt man dem Alten Testament – erfolgte durch eine Eroberung dieses Landes nach dem Exodus der Israeli aus Ägypten, bei dem die dort bereits ansässigen Völker bekämpft ((z. B. Hetiter, Amoriter, Kanaaniter, Perisiter) und vertrieben wurden. [2] Es handelte sich also um eine Inbesitznahme eines Landes, das durch Kampf, durch Töten anderer und Vertreibung in den Besitz der Israeliten gelangte. Die Anweisungen „Gottes“ waren eindeutig kriegerisch, so dass nicht von einer friedlichen Übernahme die Rede sein kann (5. Mose 20, 12-16 [3] ). Das Land gehörte also nicht von Beginn an bereits den Juden, sondern wurde von anderen Völkern bewohnt, ihnen aber geraubt.
3. Israel und die Christen glauben irrigerweise an ein von Gott erwähltes und geschütztes Volk: Ausgehend von der monotheistischen Auffassung im Juden- und Christentum, dass sie den wahren Gott anbeten, sind sie der Meinung, dass sie deshalb unter seinen besonderen Schutz ständen und darum Gott ihnen beistehen würde, um sie vor den anderen Völkern zu schützen. Dies führt zu einer von muslimischen Völkern empfundene Überheblichkeit, zu einem Ressentiment, das hohes Konfliktpotential besitzt. Der Glaube der Christen an die Wiederkunft von Jesus als Richter, der in der Endzeit alle Völker richten wird (Apokalypse des Johannes) – wobei nur die „Auserwählten“ eine Art „Garantie“ auf ein himmlisches Reich haben – führt zu einem zusätzlichen Sprengstoff in dem Glaubenskrieg. Es ist vermessen anzunehmen, dass ein Gott aller Menschen und des Universums und möglicherweise anderer von Lebewesen (Außerirdische) besiedelten Welten im unermesslichen Kosmos nur ein Volk und seine Nachkommen auserwählt habe und alle anderen ausschließe. Das widerspreche jeder Vernunft sowie universellen Gerechtigkeitsprinzipien und führte unweigerlich zum Hass auf diese Art der Bevorzugung durch diesen Gott.
4. Die Araber führen einen „heiligen Krieg“: Im Gegenzug glauben die Moslems einen „heiligen Krieg“ (Dschihad) führen zu müssen [4]. Dieser Dschihad ist die islamische Variante der Kreuzzüge der Christen, die angesichts des sich ausbreitenden Islam seit dem 7. Jahrhundert geführt wurden [5]. Die Muslime gehen ebenfalls von einer militanten Auffassung aus, dass ihr Gott (Allah) die Tötung von Ungläubigen wolle. Und in der Tat gibt der Koran her, dass das Töten der „Ungläubigen“ her [6] Der religiöse Fanatismus führt unweigerlich dazu, dass Menschen für einen „richtigen“ Glauben getötet werden und das im Auftrag des „wahren Gottes: Allah“. Muslime sind dabei der Meinung, dass als Belohnung für diesen Krieg ihnen das Paradies winke, selbst wenn er dabei getötet wird [7]. Dies erklärt auch die „Todesmutigkeit“ der arabischen Kämpfer. Wie kann aber ein Gott es wollen, dass in seinem Namen Menschen getötet werden?
5. Israel hat ein Existenzrecht: Die Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 [8] nach Vertreibung der Juden durch die Römer im Jahre 70 n. Chr. mit der Zerstörung des Tempels (was von Jesus vorausgesehen wurde) [9] führte zu einem neuen Staat, der es den Juden erlaubte, wieder als ein Volk in einem eigenen Staat leben zu können. Die Juden, die in der ganzen Welt zerstreut waren, kamen wieder in ihren früher bestandenen Staat, der neu gegründet worden war, zurück. Dies führte bereits gleich nach der Staatsgründung zu einem Angriff auf den jungen Staat durch die arabischen Staaten (Palästinakrieg [10] ). Israel konnte sich aber erfolgreich verteidigen und sogar sein Territorium erweitern. In den folgenden Jahren wurden wiederholt von arabischer Seite Kriege gegen Israel geführt, mit dem jetzigen Krieg ist es bereits der 12. Angriff arabischer Staaten auf Israel [11]. Die arabische Welt muss aber, wenn es auf Dauer einen Frieden geben soll, die Existenz Israels anerkennen, weil auch die Juden das Recht auf einen eigenen Staat haben.
6. Einseitige Parteinahme gefordert: Jede einseitige Parteinahme erschwert ein Art Vermittlerrolle in diesem Konflikt. Dies ist die klassische Begründung für eine Neutralität. Aber kann in einem solchen Konflikt Deutschland neutral bleiben? Deutschland war gut beraten, in dem Russland-Ukraine-Konflikt neutral zu bleiben [12]. Die ständigen Angriffe arabischer Staaten auf Israel, die zum großen Teil unverhohlen die Vernichtung Israels zum Ziel haben, dies wurde vor allem in dem 6-Tage-Krieg deutlich auch als Ziel formuliert [13] , erfordern eine einseitige Positionierung: Israel hat aufgrund eines Existenzrechtes das Recht, sich zu verteidigen und auch das Recht auf Beistand durch andere. Die Gründe hierfür sind einmal durch die Geschichte Deutschlands (Verfolgung der Juden unter Hitler) bedingt, aber auch durch die gemeinsame Historie aufgrund des langen religiösen Tradition, die beide Länder miteinander verbindet. Es ist für Deutschland schädlich, wenn sich linke Gruppen [14] und Teile der Klimabewegung („FFF“ und Greta Thunberg [15] mit Hamas-Anhängern solidarisieren. Sie schaden damit dem Ansehen Deutschlands. Die Brutalität, mit der Hamas-Kämpfer in Israel vorgegangen sind (Tötung von Zivilisten, insbesondere Frauen und sogar Säuglinge [16] ) erfordert eine eindeutige Parteinahme für Israel.
7. Flächenbrand vermeiden: Im Augenblick besteht die Gefahr, dass sich die Verhältnisse zuspitzen, weil andere Staaten in das Geschehen eingreifen. Hierzu gehören vor allem die USA, die als Schutzmacht Israels fungiert, aber auch der Iran, der als Drahtzieher im Hintergrund fungiert. Auch China scheint sich hier einseitig Pro-Palästinenser zu positionieren [17]. Gemäß dem Sprichwort „viele Köche verderben den Brei“ könnte sich durch den Aufmarsch der Drohkulissen zu Gunsten Israels oder der arabischen Länder die Lösung für einen friedliche Beilegung erschweren und stattdessen die Gefahr eines „Dritten Weltkrieges“ erhöht sein. Es müsste eigentlich die Zeit der „geheimen Diplomatie“ sein, um hier eine Eskalation zu verhindern.
8. Die importierten Konflikte wären vermeidbar: Deutschland hat den Fehler begangen, Menschen aus kulturfremden Regionen mit einem anderen Glauben einreisen zu lassen, ohne die damit verbundenen Probleme zu bedenken. Damit wurden die Konflikte im Nahen Osten nach Deutschland importiert. Juden fühlen sich dadurch in ihrer Sicherheit in Deutschland gefährdet und sehen sich einem von militanten Islamisten vertretenen Antisemitismus bedroht [18]. Jüdische Schüler werden zunehmend von muslimischen Mitschülern angegriffen [19]. Diejenigen, die zur Vorsicht mahnten, wurden sehr schnell aus dem politischen Diskurs entfernt, mundtot gemacht und „Islamophobie“ [20] vorgeworfen. Die ungesteuerte Migration aus muslimischen Ländern hat zu einer Parallelgesellschaft geführt, die es zunehmend schwerer macht, deutsches Recht durchzusetzen – auch zum Schutz jüdischer Minderheiten.
9. Zweitstaatenlösung vom Tisch: Die so genannte „Zweistaatenlösung“ [21] ist nicht zielführend, weil die Region dadurch nicht zum Frieden gelangen kann. Die Terrororganisationen PLO, Fatah, Hamas und Hisbollah wollen Israel vernichten [22] und nicht parallel mit diesem Staat nebeneinander leben. Deshalb ist eine „friedliche Koexistenz“ in zwei Staaten auf dem Territorium Israels z. Zt. nicht denkbar.
10. Zusammenleben in einem Staat als Utopie: Man erinnere sich: Auch in Mitteleuropa gab es im Mittelalter Religionskriege, etwa zwischen Katholiken und Protestanten. Hierzu zählte insbesondere der „Dreißigjährige Krieg“ (1618 – 1648), der mit dem „Westfälischen Frieden“ endete [23]. Es hat Jahrhunderte gebraucht, bis die Menschen gelernt hatten, dass die einzige Chance, auf Dauer in Frieden zu leben, nur dann besteht, wenn sie ihre gegensätzlichen Auffassungen lernen zu tolerieren (friedliche Koexistenz). Die Aufgabe des „Alleinvertretungsanspruches“ auf den „richtigen Glauben“ war die notwendige Voraussetzung dieser Toleranz. Auch im Nahen Osten müsste es möglich sein, dass Muslime, Christen und Juden in einem Staat nebeneinander leben, ohne sich ständig zu bekriegen. Die Toleranz zu erlernen wäre eine Aufgabe, die von Kindesbeinen geübt werden sollte. Statt die Unterschiede zu betonen, könnten die Gemeinsamkeiten herausgearbeitet werden, die in dem Glauben an einen Gott bestehen und eine gegenseitige Achtung bedingt.
Der Frieden der Völker in der Zukunft liegt im Nahen Osten begründet: Entweder es gelingt, dort irgendwann zu einer friedlichen Koexistenz zu gelangen oder es führt irgendwann zum „Dritten Weltkrieg“.
© beim Verfasser
[3] https://www.bibleserver.com/LUT/5.Mose20%2C13-17 : Und wenn sie der HERR, dein Gott, dir in die Hand gibt, so sollst du alles, was männlich darin ist, mit der Schärfe des Schwerts schlagen. 14 Nur die Frauen, die Kinder und das Vieh und alles, was in der Stadt ist, die ganze Beute, sollst du unter dir austeilen und sollst essen von der Beute deiner Feinde, die dir der HERR, dein Gott, gegeben hat. 15 So sollst du mit allen Städten tun, die sehr fern von dir liegen und nicht zu den Städten dieser Völker hier gehören. 16 Aber in den Städten dieser Völker hier, die dir der HERR, dein Gott, zum Erbe geben wird, sollst du nichts leben lassen, was Odem hat
[6] https://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads/2017/03/Zukunft-CH-Infoblatt-Kampfbefehle-im-Islam.pdf Sure 2, Vers 191: Und tötet sie, wo immer ihr auf sie trefft, und vertreibt sie, von wo sie euch vertrieben haben, denn Verfolgung ist schlimmer als Töten! Kämpft jedoch nicht gegen sie bei der geschützten Gebetsstätte, bis sie dort (zuerst) gegen euch kämpfen. Wenn sie aber (dort) gegen euch kämpfen, dann tötet sie. Solcherart ist der Lohn der Ungläubigen.“
[7] https://www.zukunft-ch.ch/wp-content/uploads/2017/03/Zukunft-CH-Infoblatt-Kampfbefehle-im-Islam.pdf Sure 4, Vers 74: Und wer auf Allahs Weg kämpft und dann getötet wird oder siegt, dem wird Allah gewaltigen Lohn geben.“ Weitere Infos hier: https://www.youtube.com/watch?v=BkJs_8MpGgo. Hamas heißt auf Deutsch so viel wie Verbrechen, Frevel
[16] https://www.20min.ch/story/hamas-angriff-ein-saeugling-von-kugeln-durchsiebt-israel-bestaetigt-toetung-von-babys-780643932837
[17] https://www.rnd.de/politik/nahost-konflikt-chinas-doppeltes-spiel-ZTQJIX66NFBP5OY4OP7E37YXWI.html
[18] https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/zentralrat-juden-in-deutschland-fuehlen-sich-staerker-bedroht,TtKBXCS
[19] https://www.welt.de/politik/deutschland/plus239532005/Antisemitismus-Physische-Gewalt-mehrheitlich-von-muslimischen-Schuelern.html









