Diesseits und Jenseits - eine Analyse
Jenseitsdefinitionen - Vorbereitung auf das Jenseits durch moralisches Handeln und Verzicht auf egoistische Ziele
Die Welt um uns herum scheint im Diesseits zu versinken. Der Blick über die Todesgrenze hinaus wagen nur wenige. Wer sich als weltoffener Mensch zeigen will, tut gut daran, die Welt nicht nur mit der Brille des Materialisten zu sehen, der nicht an ein Jenseits glaubt.
Jenseits – Diesseits: Die Art der Betrachtungsweise entscheidet darüber, ob wir an ein Jenseits glauben. Das Diesseits ist uns sehr vertraut: Die wahrnehmbare Welt mit ihrer Vielzahl von Eindrücken drängt in unser Bewusstsein und prägt unser tägliches Verhalten. Wir sind aber gleichzeitig auch Gefangene dieser Welt, die uns in einem unsichtbaren Glashaus einkerkert und der wir nur schwer entkommen können. Was ist dieses Jenseits aber, das uns so fremd erscheint, dass wir vielleicht eine Scheu haben, uns mit ihm zu beschäftigen? Ist es nur eine Frage der Definition, der Begrifflichkeit oder steckt mehr dahinter als wir glauben? Das Jenseits könnte auf zweierlei Art definiert werden:
- Jenseits der sinnlichen Erfahrbarkeit: Wir nehmen nur einen Teil der Welt war, weil unsere Sinnesorgane spezialisiert sind, unser Leben im Diesseits zu bewerkstelligen. Die Möglichkeit, über diese Schwelle hinauszugehen, ist nur begrenzt. Gelingt es trotzdem, sich von dieser Begrenzung zu befreien, könnte man von einer Jenseitserfahrung sprechen. Dies geschieht aufgrund einer Veranlagung zur Wahrnehmung von Dingen, die über die normale Erfahrbarkeit hinausgehen, die mit Hellsehen (sehen von überirdischen Dingen, Fernwahrnehmung), Hellfühlen (überirdische Impulse in Richtung eines Hineinfühlens in andere ohne Einschaltung physischer Sinne), Hellhören (Hören von normal nicht hörbaren Geräuschen oder Stimmen) oder Hellriechen (Wahrnehmung von Gerüchen, ohne dass hierbei die Nase diese Eindrücke vermittelt) bezeichnet werden. Das Hellsehen wird auch so beschrieben, dass nicht nur die räumliche Distanz überwunden wird (Fernwahrnehmung einer Person oder eines Geschehens außerhalb des Sichtbarkeitsfeldes), sondern auch die zeitliche Distanz (Visionen über zukünftige Ereignisse) [1]. Es gibt aber auch die situativ bedingte Jenseitserfahrung, etwa dann, wenn jemand stirbt, in dem er angibt, einen bereits verstorbenen Menschen zu sehen. In diesem Fall wird von Sterbebettvisionen [2] gesprochen. Auch während eines todesähnlichen Zustandes (klinischer Tod: Aussetzen von Atmung, Herz-Kreislauf) kann ein Jenseitserlebnis entstehen durch die Kontaktaufnahme mit bereits Verstorbenen, nicht-physischen Wesen (Engel, Dämonen, Geistführer) oder sogar Gott selbst. Die außerkörperliche Erfahrung (Erleben eines Zustandes, sich außerhalb des eigenen physischen Körpers zu befinden), die mit der Nahtoderfahrung einhergeht, kann auch bei extremen Stress passieren, etwa z. B. ausgelöst durch körperliche Folter. Wie auch immer die Wahrnehmung über die normalen physischen Sinne hinaus zustande kommt, kann man dies grundsätzlich als einen Wechsel in dem Frequenzbereich der Wahrnehmung beschreiben. So gesehen wäre dann das Jenseits eigentlich immer präsent, aber wir können es normalerweise nur nicht wahrnehmen [3].
- Jenseits des Todes : Es ist auch möglich, das Jenseits als ein Bereich zu beschreiben, der demjenigen begegnet, der stirbt. Es erscheint dann als ein „jenseitiges Land“, [4] das nach dem Tod betreten wird. Der physische Tod wäre dann der Übergang in das Jenseits als ein Bereich der Wirklichkeit, der uns zeitlebens verschlossen bleibt. Der Tod stellt dann die Loslösung des unsterblichen Teils der Person (Seele) vom physischen Leib dar, der dann in diese jenseitige Welt eintaucht. Dieses Jenseits erscheint nicht den irdischen Gesetzen unterlegen zu sein, wie z. B. dem der Zeit oder des Raumes, sodass es keine Zukunft oder Vergangenheit in unserem Sinne gibt und es möglich ist, gleichzeitig an verschiedenen Orten sein zu können (Bilokation). Es gibt keine Begrenzung in der Wahrnehmung oder der Fortbewegung, sodass nur der Gedanke bereits eine Veränderung bewirkt. Auch scheint dort eine Sortierung der dort lebenden Wesen (Verstorbene, noch nie inkarnierte Wesen) nach ihrer bereits erreichten „spirituellen Reife“ vorhanden zu sein, wobei aufgrund des Gesetzes der Resonanz diejenigen zusammenkommen, die aufgrund innerer moralischen Gesinnung, ihres Charakters, zusammengehören. Himmel und Hölle als voneinander getrennte Dimensionen beherbergen vor allem charakterlich verschiedene Wesen, die entweder sich dem göttlichen Licht zugewandt oder von ihm abgewandt haben. Selbstsucht und Weltliebe scheinen die präferierten Eigenschaften zu sein, die zum Leben in der Hölle führen [5]. Das Jenseits wäre also ein Bereich, indem unsere Vorstellungen von der Welt völlig versagen und wir aus diesseitiger Sicht überhaupt nicht in der Lage wären, uns zurechtzufinden [6].
| Aspekte |
Diesseits |
Jenseits |
| Dimensionen |
dreidimensional |
multidimensional |
| Moralität |
Gut und Böse gemischt |
Gut und Böse getrennt in verschiedenen Sphären, die sich graduell unterscheiden je nach Qualität der Verstorbenen oder Geistwesen (Engel, Dämonen) |
| Hierarchie |
Sortierung nach Geld und Macht führt dazu, dass diejenigen nach oben kommen, die darüber verfügen und danach streben |
Sortierung nach Charakter (spirituelle Reife/Unreife), Führung erlangt dort derjenige, der die charakterliche Eignung hat |
| Gesetze |
vom Menschen gemacht und veränderbar |
von Gott geschaffen und unveränderbar |
| Tod |
Alles (Kosmos, Materie, Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere, Menschen, Außerirdische) sterblich |
Alles (Geistwesen, Engel, Tiere, Menschen und Außerirdische) unsterblich |
| Stofflichkeit |
grobstofflich (entstehend, vergehend, verderbend, sterblich) |
feinstofflich (immer bestehend) |
| Mobilität |
durch physische Energie bewegend, Hindernisse müssen überwunden werden |
durch Gedanken bewegend, es gibt keine Hindernisse |
| Kommunikation |
durch Sprache (Wort, Schrift) und Zeichen (Mimik, Gestik) |
durch mentale Gedankenübertragung |
| Zeit |
in eine Richtung von der Vergangenheit in Zukunft laufend |
ewiges Jetzt |
Diesseitskultur: Unsere gegenwärtige Kultur ist geprägt von dem Glauben, dass es nur das gibt, was wir wahrnehmen können. Selbst die Kirchen scheinen von diesem Zeitgeist gefangen worden zu sein, der den Jenseitsglauben fast völlig verdrängt hat. Kirchentage werden mit Themen gefüllt, die diesseitiger Natur sind und sich um Gerechtigkeit, Klima, Migration, Gleichberechtigung oder Natur drehen, aber nicht um die Kernthemen der Religion: Gott, Jesus, Sünde, Schuld, Tod, Himmel oder Hölle. Wer noch an Engel, Dämonen, Geister oder gar Gott glaubt, gilt nicht als seriös und unwissenschaftlich. Die Wissenschaft wurde zur Ersatzreligion erklärt, die sich anmaßt alles zumindest potentiell erklären zu können getreu nach dem Motto: Es gibt nichts, was nicht wissenschaftlich erklärbar wäre, es benötigt nur etwas Zeit, um die noch leeren Flecken unseres Wissens zu füllen. Dieser Diesseitskultur sind viele Phänomene geschuldet, die unsere Welt beherrschen. Im Fokus steht die Realisierung eines meist sehr irdisch anmutenden Versuchs, das Glück auf Erden zu ermöglichen. Selbst der Tod verkommt zu einer irdischen Angelegenheit, wobei die Menschen sich sehr viele Gedanken darüber machen, was mit ihrem Körper nach ihrem Dahinscheiden passieren soll: Konventionelle Beerdigung, Einäscherung, Verstreuen der Asche im Meer, Versenken der Urne in einem Wald oder sogar Umwandlung der menschlichen Asche in einen Diamanten [7]. Diese Diesseitskultur hat die früheren Vorstellungen der Menschen verdrängt, die noch das Leben in irdischen Gefilden als eine Vorbereitung auf ein Leben nach dem Tod angesehen haben. Die Vorstellung eines Art Gerichts, das darüber entscheidet, in welchem Bereich jemand nach dem Tod leben wird, war in fast allen Religionen verbreitet. Engel gehörten noch zu Wesen, die für real gehalten wurden und der „gottesfürchtige“ Mensch glaubte noch, sich an die Moralvorstellungen des alles beherrschenden Gottes halten zu müssen. Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben. In den Kirchen kann man manchmal noch davon etwas sehen, etwa in alten Gemälden oder in sakralen Darstellungen von Heiligen. Doch die sich immer wiederholenden Rituale, Gesänge und Orgelspiele sind nur noch ein müder Abglanz jener Zeit, in der der Jenseitsglaube dazu diente, die Menschen auf diese Welt einzustimmen, sie auf das vorzubereiten, was nach dem Tode kommt. Das politische Geschäft verkommt mit seiner Amoralität mehr und mehr zu einem Selbstbedienungsladen jener, die auf der politischen Bühne glauben, ihr Heil erkaufen zu können, indem sie nach Macht streben und diese auch gnadenlos ausnutzen. Der Mensch, der sich als das höchste Wesen der diesseitigen Welt auserkoren hat, hält sich in dieser Welt an allem fest, was ihm scheinbar Halt gibt: Ruhm, Macht und Geld. Wer hier zu kurz kommt, weil ihm dazu die Mittel fehlen oder er sich zu skrupelhaft hält, gerät ins Hintertreffen und fragt sich dann oft voller Zweifel: Für was lebe ich dann noch? Die Oberflächlichen, die nicht von solchen Gedanken gequält werden, vergnügen sich mit allerlei Blendwerk unserer Welt oder lassen sich von einer Unterhaltsindustrie bei Laune halten. Der amerikanische Philosoph Ken Wilber [8] hat die Wissenschaftler, die sich mit der Erforschung der diesseitigen Welt befassen, als „Flachlandwissenschaftler“ bezeichnet, die sich gewissermaßen nur in der Horizontalen bewegen und weder die Tiefe kennen (was sind die Grundlagen von allem was ist?) noch die Höhen (wohin streben oder wofür leben wir?). Sie können zwar sehr gut das wissenschaftliche Land kartographieren, verlieren sich aber in vielen Details, werden zu „Fachidioten“ einer oberflächlichen Wissenschaft, die die zentralen Fragen des Lebens ausklammert. Also selbst die Wissenschaftler scheinen in der Diesseitsfalle zu stecken und scheuen davor zurück, sich mit den „eigentlichen“ Fragen nach dem Sinn des Lebens zu befassen.
Die Sehnsucht nach dem Jenseits: Menschen, die nicht glauben können und wollen, dass die wahrnehmbare Welt die einzige Wirklichkeit darstellt, entwickeln so etwas wie die Sehnsucht nach der jenseitigen Welt. Sie befassen sich mit zentralen Fragen wie nach dem Sinn des Lebens [9] , mit der Frage, ob es ein Leben nach dem Tod [10] gibt, ob wir immer wieder neu geboren werden (Reinkarnation) [11] und ob es einen Gott gibt [12]. Die diesseitige Welt verschwindet dabei aus dem Fokus und wird dann nur noch auf dem Hintergrund einer jenseitigen Welt gesehen, die gewissermaßen das Diesseits umschließt. Das Jenseits wird dann als die hauptsächliche, eigentliche Welt gesehen, die sinnstiftend wirkt und erst die Grundlage für unser Leben gibt. Die Sehnsucht spiegelt sich wieder in der ständigen Suche nach der Wahrheit [13] über die Wirklichkeit, nach dem Urgrund allen Seins, nach der eigentlichen Heimat [14] , in die wir nach dem Tod zurückgehen. Diejenigen, die Nahtoderfahrungen hatten, berichten i.d.R. auch, dass sie das Gefühl der Heimkehr hatten, dass nach dem Tod das eigentliche Leben erst beginnt. Das Leben im Diesseits wird dann nur noch als eine Episode im ewigen Sein gesehen, die als eine vorübergehende Daseinsform wahrgenommen wird. Auf dieser Grundlage verschwinden die Alltagsprobleme im Nichts, werden die Querelen, aber auch die erfreulichen Ereignisse des Lebens, zu eher nebensächlichen Ereignissen. Wer in dem Bewusstsein lebt, dass wir nur Gäste in der diesseitigen Welt sind, die hier nur eine Art Stippvisite haben, erträgt vielleicht auch diese Welt eher und findet die Wichtigtuer der Herrscher dieser Welt oder die, die sich hierfür halten, als oberflächliche Scharlatane.
Verbindung zwischen Diesseits und Jenseits: Sind Diesseits und Jenseits miteinander verbunden? Leben wir in einer von dem Jenseits abgeschotteten Welt oder gibt es Kontakte oder Einflüsse, die wir vielleicht gar nicht merken?
· Wahrnehmung der jenseitigen Welt: Unsere fünf Sinne sind auf die Erfassung der diesseitigen Welt spezialisiert und ermöglichen unser Überleben. Wenn wir die jenseitige Welt erfahren wollen, werden diese uns nicht helfen können. Vielfach stellen sie sich als hinderlich im Hinblick auf unsere „supernatürlichen Sinne“ dar. In diesem Zusammenhang wird dann von außerkörperlicher Erfahrung gesprochen. Zu dieser sind einige Menschen fähig, die anscheinend hierzu eine natürliche Begabung mitbringen, die sich bereits in der frühen Kindheit bemerkbar macht. Kinder mit einer solchen Begabung können Verstorbene sehen und sogar mit ihnen kommunizieren, wobei diese auf der mentalen Ebene geschieht, d. h. durch Gedankenübertragung. Man könnte von einer angeborenen Medialität sprechen. Besonders so genannte „sensitive Kinder“ sind für solche Aktivitäten fähig. Solche Kinder haben Vorahnungen über bevorstehende Tode von nahen Angehörigen oder haben auch Nachtodkontakte zu verstorbenen Personen, von denen sie berichten, dass sie sie besucht haben [15]. Details werden ihnen von den verstorbenen Angehörigen erzählt, die sie nicht von den Eltern erfahren haben können [16]. Da es im Jenseits nicht die Unterscheidung zwischen Vergangenheit und Zukunft gibt und sich alles im „ewigen Jetzt“ abspielt, sind auch Vorhersagen über zukünftige Ereignisse aus Kindermund möglich, so etwa der Tod oder Geburt eines Geschwisterkindes, z. B. übermittelt über die bereits verstorbene Großmutter, wie dies von einem Elijah Howell aus Florida berichtet wurde [17]. Werden die Menschen erwachsen, dann können sie auch als so genannte Medien tätig werden, die in der Lage sind, zu verstorbenen Menschen Kontakt aufzunehmen oder aber zu noch nie inkarnierte Wesen (Geistführer, Engel). Zu diesen Medien gehört z. B. Jana Haas, die schon sehr früh als Kind mediale Fähigkeiten besaß und diese nach der Übersiedlung aus Russland nach Deutschland ausbaute [18]. Manche entdecken ihre medialen Fähigkeiten erst später und werden dann als Medium tätig, wie z. B. Pascal Vogenhuber aus der Schweiz [19]. Es gibt auch Medien (im amerikanischen Sprachraum Channel genannt), die während der Übermittlung die jenseitigen Botschaften in einem Art Trancezustand erleben, wobei sie zum Teil sogar nicht einmal wissen, was sie während der Besetzung durch ein jenseitiges Wesen gesagt haben (Tieftrancemedium). Ein solches Medium war die Schweizerin Beatrice Brunner (1910 – 1983), die während einer Sitzung in der „Geistigen Loge Zürich“ einem Geistwesen namens Josef ihren Körper zur Verfügung stellte. In ihren Vorträgen übermittelte sie Botschaften (eingeleitet mit „Gott zum Gruß“) aus dem geistigen Reich, die meistens religiöser Natur (wie die geistigen Gesetze funktionieren, Informationen über das Jenseits) waren [20]. Auch dem „normalen“ Menschen ist es möglich, die jenseitige Welt zu erfahren, indem sie sich „inspirieren“ lassen. Die Inspiration ist hierbei von der Intuition zu unterscheiden [21]. Wenn wir plötzlich eine Idee haben, wie ein Problem gelöst werden kann, könnte dies auf eine „Eingebung von drüben“ zurückzuführen sein. Es scheint also so zu sein, dass die Wand zwischen Diesseits nicht so fest ist, wie wir glauben und eher einer durchlässigen, transparenten Folie ähnelt.
· Beeinflussung durch das Jenseits: Geht der Kontakt über die reine Wahrnehmung hinaus, dann könnte von einer Beeinflussung gesprochen werden. Der Einfluss wäre dann eine auf bestimmte Absichten geistiger Wesen im Jenseits zurückzuführen. So wie Menschen in ihrem Leben Pläne haben, sollte dies auch nicht mit dem Tod enden und die Verstorbenen versuchen, auf die Menschen auf der Erde Einfluss zu nehmen. Viele Fähigkeiten von Menschen, die sich bereits in früher Kindheit zeigen, könnten auf Einflüsse zurückgeführt werden, die aus dem Jenseits stammen. Im künstlerischen Bereich findet man solche Beispiele wie die englische Klavierspielerin Rosemary Brown (1916 -2001), die bereits mit sieben Jahren Besuch von dem verstorbenen Komponisten Franz Liszt (1811 – 1886) erhalten haben soll, der ihr angekündigt hatte, dass sie später als Musikerin berühmt werden sollte. Später sollen ihr weltbekannte Komponisten wie Johannes Brahms, Ludwig van Beethoven, Frédéric Chopin und Johann Sebastian Bach Klavierstücke in die Hand geschrieben und Franz Liszt ihre Finger geführt haben [22] . Im medizinischen Bereich gibt es auch Beispiele durch jenseitige Wesen, die versuchen, auf Menschen Einfluss zu nehmen. Ein jenseitiger Arzt „Dr. Fritz“ soll über seinen Einfluss in Brasilien durch von ihm besetzte Medien erfolgreich Operationen durchgeführt haben, bei den überraschenderweise kaum Anästhetika oder Desinfektionsmittel angewandt wurden. Rubens de Farias soll der letzte von diesem verstorbenen deutschen Arzt benutzte mediale Kontakt sein, durch den er vor allem armen Menschen medizinische Hilfe leistete [23]. Werden hierdurch Wunder bewirkt? Dieser Eindruck drängt sich vor allem dann auf, wenn man bedenkt, dass ein völlig medizinisch unerfahrener Mensch komplizierte Operationen durchführt [24]. Auch ist überraschend, dass kaum Infektionen oder ähnliche Komplikationen nach den Operationen aufgetreten sein sollen [25]. Wirkt also hier ein im 1. Weltkrieg gefallener Arzt noch nach seinem irdischen Tod weiter? Ein solcher Arzt konnte bisher leider nicht verifiziert werden [26]. Wie so oft sind Beweise im üblichen Sinne auf diesem Gebiet kaum möglich zu führen. Gibt es auch negative Einflüsse? Ich bin davon überzeugt, dass vor allem Menschen, die in unserer nach Macht, Geld und Ruhm streben, unter dem Einfluss negativer Wesen stehen, die diese – ohne dass sie dies vielleicht selbst merken – beeinflussen, wie z. B. bei Dr. Angela Merkel [27]. Die negative Beeinflussung geschieht über verschiedene Kanäle, die von diesen benutzt werden, um in unser Bewusstsein einzudringen. Das Ziel ist es, in dem „Kampf zwischen Gut und Böse“, der vor allem auf der „feinstofflichen Ebene“ herrscht, die Oberhand zu bekommen und die endgültige Herrschaft über die Menschheit zu erlangen. Da wir uns nach hinduistischer Lehre im „Kali Yuga“ befinden, scheint sich die Lage zuzuspitzen [28] , weil dieses Zeitalter das letzte der vier Erdzeitalter ist, in dem das Verderben und der Verfall durch eine hohe negative Wesenheit zunehmen sollen [29]. Nach Forschungen der „Spirituel Science Research Foundation“, die auf diesen Lehren des Hinduismus basiert, sollen inzwischen 30 % der Bevölkerung der Erde von negativen Wesen „besetzt“ sein. [30] Dass die Besessenheit durchaus reale Formen annehmen kann, zeigt das Beispiel von Ralf Schulz, der durch eine Voodoo-Zeremonie von einer negativen Wesenheit besetzt wurde, sodass er das Gefühl hatte, nicht mehr selbst handeln zu können. Er konnte sich durch Bekenntnis zu Jesus Christus aus dieser Besetzung befreien [31]. Neben dieser Form der negativen Beeinflussung gibt sicher auch aufgrund bewusst oder unbewusst geschlossene „Pakte“ mit negativen Wesen geschlossene Vereinbarungen, die zum Verlust der Souveränität und zu einer Abkehr von göttlichen Einflusssphären, die über Engel oder andere hochgeistige Wesen vermittelt werden, führen [32]. Zum Glück gibt es aber auch die lichtvollen, von Gott beeinflussten Bereiche des Jenseits, die den Menschen helfen, auf den rechten Weg zurückzufinden. Hiervon berichten immer wieder Menschen in dem ERF Magazin „Mensch, Gott“ [33]
Vorbereitung auf das Jenseits: Wenn die jenseitige Welt der wichtigere Teil der Wirklichkeit ist, ist doch die Frage berechtigt, wie wir uns darauf vorbereiten sollten. Diese Vorbereitung geschieht leider in der diesseitig orientierten Welt i. d. R. nicht, wie insbesondere dies Gerhard Seidel (Was ist nach dem Tod [34] ) beklagt. Ich will hier ein paar Aspekte einer „Jenseitsvorbereitung“ nennen:
· Moralisches Handeln : Kann man tatsächlich so weiterleben wie bisher, wenn man an ein Jenseits glaubt? Howard Storm war vor seiner Nahtoderfahrung ein erfolgreicher, atheistisch denkender Professor für Kunst in Kentucky und hat aufgrund seiner positiven Erfahrungen sein Leben komplett geändert und wurde christlicher Pfarrer und Maler. Er erlebte einen Abstieg in die finsteren Teile des Jenseits (dämonische, bösartige Wesen, die ihn in eine Art Hölle entführen wollten), als er ein schwerwiegendes internistisches Problem (perforierter Zwölffingerdarm) hatte und er in einem Krankenhaus in Europa behandelt wurde. Nach einem verzweifelten Gebet - er glaubte nicht mehr an Gott, erinnerte sich aber an seine Kindheitsgebete und flehte ihn in seiner Verzweiflung um Hilfe an – wurde er aus dieser misslichen Lage befreit und wieder gesund. Er änderte sein Leben komplett, gab seine Professur auf, studierte Theologie und widmete sein Leben nur noch dazu, Gott zu dienen [35]. Ähnliche Entwicklungen werden auch von anderen berichtet, die Nahtoderfahrung hatten: Sie änderten komplett ihr Leben, weil die diesseitige Welt für sie zu oberflächlich erschien und passten ihren Moralkodex entsprechend an, sodass Geld und Macht ihre Bedeutung verloren. Mitunter gingen dabei Beziehungen zu anderen Menschen und auch Ehen in die Brüche, die diese Veränderungen nicht akzeptieren konnten [36].
· Egoismus – kein Thema mehr : Der Egoismus und andere Auswüchse selbstsüchtigen Verhaltens sind kein Thema mehr. Wer glaubt, dass die eigene Person so überaus wichtig ist, wird, wenn er das Jenseits als seine eigentliche Heimat ansieht, die Selbstsucht vergessen. Jedes Streben nach Erfolg, nach Besitz, nach persönlichem Glück, nach Ruhm und andere Vergünstigungen unserer Welt, treten in den Hintergrund, werden nur als Beiwerk empfunden, als etwas, was sich einstellt, nachdem erkannt und akzeptiert wurde, dass wir nur hier eine vorübergehende Bleibe haben. Jesus hat dies klar auch so beschrieben, dass wir erst nach dem Reich Gottes streben sollten, alles andere würde uns dann dazugegeben (Matthäus 19,23 [37] ).
· Gelassenheit und Hoffnung : Die Welt als Bühne zu sehen ist eine Sache des diesseitigen Menschen, der alles daran setzt, in dieser Welt eine große Rolle zu spielen, jemand zu sein, der angesehen und geachtet wird. Wenn die Welt nur als ein vorübergehender Ort angesehen wird, dann verschwindet dieses Streben. Auch die Verwirrnisse des Lebens, die Nichtbeachtung oder sogar Verachtung der Welt werden zur Nebensache. Mit der Gelassenheit des in Ruhe abwartenden Betrachters wird die Welt beäugt. Die Hoffnung auf die jenseitige Welt lässt alles unwichtig und oberflächlich erscheinen [38].
· Dienen statt herrschen : Wer dient, der bringt seine Fähigkeiten ein, um anderen die Möglichkeit der Weiterentwicklung zu geben. Wer herrschen will, möchte anderen seinen Willen aufzuzwingen, weil er glaubt, im Besitz der Wahrheit zu sein [39]. Jesus Empfehlung war, einander zu dienen und sich zurückzunehmen und nicht selbst an die erste Stelle zu setzen (Markus 9,35 [40] ). Deshalb würden die Ersten die Letzten sein (Matthäus 20,16 [41] ). Wer sich zum Herrschen aufschwingt, um anderen den eigenen Willen aufzuzwingen, wird im Jenseits keine guten Karten haben, denn das Herrschen-wollen ist eine satanische Attitüde.
· Zugehörigkeit nicht um jeden Preis : Vielen Menschen ist es wichtig, irgendwo dazu zu gehören, nicht isoliert zu sein [42]. Dieses Grundbedürfnis relativiert sich sehr schnell, wenn das Jenseits als Zielvorgabe gesehen wird, denn die Zugehörigkeit sortiert sich gemäß dem Resonanzgesetz nach der Gesinnung derer, die ihr Leben für andere eingesetzt haben. Wer dies nicht getan hat, landet im Jenseits im „Tal der Egoisten“ [43] , also derer, die nur ihr eigenes Ego im Blick hatten und sich nicht um andere kümmerten oder sie sogar geschädigt haben (Psychopathen [44] ). Deshalb ist die Zugehörigkeit im Diesseits zu denjenigen zu vermeiden, die nur ihr eigenes Wohl im Auge haben und nur selbstsüchtige Ziele verfolgen.
· Schuld vergeben : Wer mit anderen gut auskommen will, sollte zur Vergebung von Schuld bereit sein. Das Vergeben können bedeutet, eine von Gott gewollte Bereitschaft zum Ausgleich auf eine gewaltfreie Art an den Tag zu legen. Die Vergebung setzt aber die Bereitschaft des anderen voraus, eine Schuld einzugestehen [45]. Die Gerechtigkeit darf nicht auf der Strecke bleiben und keine Vergebung ohne Schuldanerkenntnis, Reue und Wiedergutmachung (auf die kann großzügig verzichtet werden) erfolgen [46].
Das Diesseits als eine vorübergehende Daseinsform zu sehen, das Jenseits als die endgültige Heimat, kann sehr tröstlich sein. Deshalb erscheint es mir erstrebenswert, die Bemühungen in eigenen Leben auf das Jenseits auszurichten.
© beim Verfasser
[2] https://www.nachtodkontakte.net/index.php/verwandte-phaenomene/sterbevisionen/sterbebettvisionen
[3] Sylvia Browne: Phänomene. Die Welt des Übersinnlichen von A-Z, Goldmann Arkana 2006,S. 225 über das Jenseits: „Vielmehr ist es genau hier, mitten unter uns; es ist eine andere Dimension, die der unseren gewissermaßen übergestülpt ist und etwa einen Meter über unseren Erdboden liegt.“
[4] Jane Sherwood: Das jenseitige Land. Offenbarungen über das Leben nach dem Tod und die Wiedergeburt. https://www.amazon.de/jenseitige-Land-Offenbarungen-Mysterium-Wiedergeburt/dp/3715702036
[5] Emanuel Swedenborg, Himmel, Hölle, Geisterwelt, Verlag Die Schmiede, Berlin 1925, S. 221: „Eine Trennung hat zwischen Himmel und Hölle stattgefunden, weil alle, die in der Hölle leben, während der Dauer ihres irdischen Daseins in Selbstliebe und Weltliebe nur fleischlichen Genüssen frönten, während die Bewohner des Himmels in ihrer Liebe zu Gott und dem Nächsten auf Erden die Freuden der Seele und des Geistes suchten.“
[6] Gute visuelle Eindrücke vermitteln die Filme „Astral-City“( https://de.wikipedia.org/wiki/Nosso_Lar ) und „Hinter dem Horizont“ ( https://de.wikipedia.org/wiki/Hinter_dem_Horizont ) , wie es im Jenseits aussehen könnte.
[7] Ich hatte bei einem Besuch des Krematoriums mit dem Hospiz des Caritasverbandes Büren erfahren, dass es die Möglichkeit gibt, das Häufchen Asche, das ungefähr 3,5 KG wiegt und nur noch aus zermahlenen Knochen besteht, in einen Diamanten umzuwandeln; weiter Infos: https://www.bestatter.de/wissen/varianten-der-feuerbestattung/diamantbestattung/
[9] Was ist der Sinn des Lebens, ein Artikel unter „Download“ auf meiner Homepage: https://www.guentherbirkenstock.de/neue-seite
[12] Hier eine Auswahl von 10 Artikeln zu diesem Thema: https://www.guentherbirkenstock.de/blog-search?searchTerm=gott
[16]
Bericht einer Leserin eines Forums zu diesem Thema:
„Meine Tochter 6 Jahre alt, erzählt mir immer wieder von meiner verstorbenen
Mutter, die aber seit 15jahre verstorben ist. Sie weiss dinge die wir erlebt
haben und wenn ich sie frage woher sie das weiss sagt sie mir diese Frau hat es
erzählt…da ich nicht über meine Mutter rede kann sie es nicht von mir wissen.
Als sie einmal ein Foto meiner Mutter sah, sagte sie mir , Mami diese Frau ist
es, sie kommt Abends zu meinem Bett und spricht mit mir.“ https://www.allmystery.de/themen/mt40072
[17] https://www.focus.de/panorama/welt/unheimliche-geschichte-eltern-sind-sicher-der-kleine-elijah-spricht-mit-toten-und-sagt-zukunft-voraus_id_4750317.html
[21] Mehr Details zur Unterscheidung zwischen Inspiration und Intuition (Können wir Gott erfahren?): https://www.guentherbirkenstock.de/koennen-wir-gott-erfahren
[22] https://maricopa1.wordpress.com/2024/02/26/stimmen-aus-dem-jenseits-teil-1-rosemary-brown-1916-2001-und-ihre-kompositionen/
[26] https://en-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Dr._Fritz?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
[28] Siehe Geistheiler Sananda; Warum zerstört ihr eure eigene Welt: https://www.youtube.com/watch?v=ud75X4SaB-g
[30] https://www.spiritualresearchfoundation.org/de/ungl%c3%bccklich-sein-ursache/daemonische-besessenheit/besessener-anteil-weltbevoelkerung/
[32] Roger Morneau (1925 – 1998) berichtet von solchen Pakten; siehe https://www.guentherbirkenstock.de/leben-wir-in-zeiten-satanischer-herrschaft
[35] https://en-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Howard_Storm_(author)?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc ; https://www.jesus.ch/themen/people/erlebt/312662-professor_storm_gott_ist_real.html
[36] Siehe Artikel: Nahtoderfahrung - ein Indiz für ein Leben nach dem Tod? https://www.guentherbirkenstock.de/neue-seite
[38] Eben Alexander: Vermessung der Ewigkeit, Ansata 2015, S. 162: Geschenk der Hoffnung
[43] Eine Metapher für das „Tal der Egoisten“: Dort gibt es herrliche Speisen, die genusssüchtige Menschen in ihrem irdischen Leben gerne gegessen haben, aber nur überlange Löffel, sodass sie dadurch nicht in der Lage sind, die Köstlichkeiten in ihren Mund zu führen. Da sie Egoisten sind, kommen sie nicht auf die Idee, sich gegenseitig zu helfen, indem sie ihren Löffel zum Mund eines anderen führen.









