Können oder sollen wir die Welt verbessern?
Krankenheit und Tod und Ressourcenknappheit sind natürliche Hemmnisse - Betriebsblindheit, menschliche Unzulänglichkeiten und wirtschaftliche Abhängigkeiten sowie Druck durch Autoritäten, Gruppen und System künstliche Hindernisse
Können und sollten wir die Welt verbessern? Angesichts der Schrecken in dieser Welt, ist wohl die Frage berechtigt, ob wir die Welt prinzipiell verbessern können, ob es hier „natürliche“ oder „künstliche“ Hemmnisse gibt und ob es überhaupt sinnvoll ist, sich in dieser Weise zu bemühen. Bevor ich mir diese Fragen vornehme, will ich darzustellen versuchen, in welch einer Relation ein Mensch zu Welt leben kann.
· Der Weltentdecker: Jeder ist zwangsläufig ein Weltentdecker, denn als Säugling bleibt dem Menschen gar nichts anderes übrig, als sich auf die Weltentdeckungsreise zu begeben. Voller Neugier ertastet und erspürt er die Welt, die zunächst einmal nur als ein Ernährer in Erscheinung tritt. Die Welt wird dann Schritt für Schritt erkundet und damit der Aktionskreis erweitert. Viele sehen es als eine Art Lebensaufgabe an, die Welt, zumal wenn sie noch unbekannt ist, zu entdecken. Zu diesem Menschentypus gehörten die Seefahrer wie Kolumbus und Magellan, die noch die unbekannten Gebiete des Erdglobus entdecken wollten. Auch viele Biologen versuchten unbekannte Gegenden der Welt zu erkunden, um etwa noch in Urwäldern oder anderen unzugängliche Gebieten der Erde unbekannte Spezies zu finden. Später waren es die Raumfahrer, die die Erde verlassen hatten, um in den noch unbekannten Weltraum vorzustoßen. Aber auch die der Menschheit bekannten Gebiete für sich selbst zu entdecken, ist für viele erstrebenswert, auch wenn sie nur als Urlauber in eine für sie unbekannte Gegend reisen. Auch der Alltag birgt oft Unbekanntes, sei es ein Beruf, der gelernt werden muss, um die damit verbundenen Aufgaben zu entdecken, die dann erledigt werden müssen, oder auch das Kennenlernen von anderen Menschen bis hin zu Liebesbeziehungen. Sie alle eröffnen alle die Möglichkeiten der Weltentdeckung.
· Der Welteroberer: Es gibt Menschen, denen genügt die Entdeckung der Welt nicht, sie wollen sie erobern. Den Seefahrern folgten die Welteroberer, die die neu entdeckten Länder im Westen (Amerika) erobern wollten. Nach Kolumbus und dem Italiener Amerigo Vespucci folgten bald diejenigen, die das neu entdeckte Land Amerika erobern wollten. Es reizte sie die Möglichkeit, für sich und ihr Land (z. B. Spanien und Portugal), die dort vermuteten Schätze zu erobern und die einheimische Bevölkerung auszubeuten. Die Welteroberer gingen dabei nicht zimperlich vor, sondern nahmen sich das Recht heraus, das zu ergreifen und an sich zu nehmen, was sie kriegen konnten. Zu diesen gehörte z. B. auch Dschingis Khan (1162 – 1227), der das Mongolenreich errichtete, das bis Osteuropa reichte, oder auch Alexander der Große (356 – 323 v. Chr.), der es sogar schaffte, das damals mächtige Perserreich zu besiegen [1] . Welteroberer gibt es auch noch heute, denn sie wollen nach wie vor alle dasselbe: die Schätze der Welt für sich in Anspruch nehmen.
· Der Weltbeherrscher: Es gibt noch den Typus, dem es darum geht, der Welt seinen Willen aufzuzwingen. Er ist der konsequente Nachfolger des Welteroberers, dem er es verdankt, dass er für ihn das Feld bereitet hat. Es sind die „Herrenmenschen“, die es wohl zu allen Zeiten gegeben hat, die sich als etwas Besseres als der Rest der Welt ansehen, die meinen, ihre Art zu leben, ihre Wunschvorstellungen, ihre Wünsche nach Autorität sollte diese Welt erfahren. Der Traum von der „Weltherrschaft“ ist der Traum, „gottähnlich“ zu sein, indem der Weltbeherrscher die Drehbücher schreibt, die Choreographien erfindet, nach denen andere zu reden, zu leben und sich zu bewegen haben. Sie wollen die Weltbühne als ihr Feld nutzen, um ihre Allmachtsphanstasien zu befriedigen. Sie ergötzen sich daran, wenn sie dann sehen, wie es ihnen anscheinend gelungen ist, dass sich andere gleichsam wie Marionetten so bewegen, wie sie das wollen.
· Der „Macht-Parasit“: Der Weltherrscher braucht Helfer, die für ihn die „Drecksarbeit“ erledigen. Es sind Menschen, die für die Unterstützung der Herrschenden eine Art Belohnung erhalten, die es ihnen ermöglicht, ein komfortables Leben zu führen. Sie führen dadurch ein Art parasitäres Leben, weil sie im Verhältnis zur Welt weder diese versuchen zu erobern noch zu beherrschen versuchen. Sie leben wie die Made im Speck, indem sie den Weltenherren zu Diensten sind. Zu diesen gehören z. B. die „Systemclowns“ [2] , die sich auf die Seite der Mächtigen stellen und für die Verunglimpfung der Kritiker sorgen. Es sind auch die vielen „Mitläufer“ [3] , die gedankenlos alles mitmachen, Hauptsache sie sind dabei (Befriedigung des Bedürfnisses nach Anerkennung und Zugehörigkeit) oder haben dadurch ein scheinbar abgesichertes Leben.
· Der Weltgenießer: Mir fiel spontan kein besserer Begriff ein, als den, dass es sicher Menschen gibt, die die Welt als so eine Art Warenhaus ansehen, indem man möglichst unter geringem Aufwand sich so viel herausholen kann, dass damit der eigene Komfort, das eigene Wohlbefinden befriedigt wird. Dieser Menschentypus fragt nicht danach, was er der Welt geben könnte, sondern er sieht sich eher als der Nutznießer, als der Empfänger von Wohltaten, Genüssen und Möglichkeiten der „Selbstverwirklichung“, die die Welt für ihn bereithalten soll.
· Der Weltverachter : Es gibt sicher auch Menschen, die nur noch von der Welt angewidert sind und diese als einen Tummelplatz von irren Psychopathen ansehen, die die Welt und ihre Bewohner tyrannisieren wollen oder die glauben, sie bestehe nur aus tumben Dummköpfen oder Narren, die nur stumpfsinnig vor sich hin leben wollen, ohne sich hierbei über irgendetwas Gedanken zu machen. Der Zyniker, der nun gar nichts Gutes im Menschen vermutet und sich deshalb aus der Welt verabschiedet und nur noch für sich selbst in einer Nische der Zurückgezogenheit lebt, um diese ertragen zu können, ist der Prototyp dieses Weltverachters.
· Grundsätzliche Hemmnisse der Weltverbesserung : Gibt es so etwas wie prinzipielle Hindernisse einer Weltverbesserung, die auch bei größten Bemühungen nicht überwunden werden können?
o Krankheit und Tod: Ist es bisher irgendjemand gelungen, Krankheit oder gar den Tod aus dieser Welt zu verbannen? Krankheiten gibt es, solange die Welt existiert. Es scheint ein der Welt inhärent anhaftender Makel zu sein, den zu beseitigen nicht möglich ist. Krankheiten sind nicht ein spezifisch menschliches Phänomen, sondern auch Tiere oder Pflanzen werden krank. Krankheit könnte als ein „Fehler“ in dem Getriebe einer Maschine angesehen werden. Maschinen können noch so perfekt konstruiert werden, irgendwann treten doch Störungen auf, irgendetwas stört irgendwann den reibungslosen Ablauf eines mechanischen Uhrwerks oder eines Computers. Es gibt anscheinend kein perfekt funktionierendes Werk. Ähnlich ist es in der Natur. Der Grund der mangelnden Perfektion scheint ein prinzipieller zur sein, denn er ist von Anfang an vorhanden. Religiös orientierte Menschen sehen diesen Mangel als das Machwerk eines Widersacher Gottes an, der eine eigentlich gute Schöpfung verdorben hat. In der Gnosis wird die Auffassung vertreten, dass ein „Untergott“, ein so genannter Demiurg [4] , diese Welt in seiner jetzigen Form erschaffen hat; sie pervertieren damit die ursprüngliche Fassung von Platon über den Demiurg als einem Schöpfergott, dessen Erschaffung auf einer Welt der Ideen fußt, die sich in der Welt des Stofflichen materialisiert. Die „Archonten“ sind es nach Auffassung der Gnostiker, die diese ursprünglich gute Welt durch ihre Herrschaft verdorben haben. Mit diesem Verderben kamen auch die Krankheiten in die Welt, die den Verfall von allem befördern, was einmal gut und rein war. Wir können jeden Lebenslauf von biologischen Organismen untersuchen und müssen feststellen, dass bereits bei der Entstehung von Einzelwesen bereits der Keim des Verfalls einprogrammiert zu sein scheint. Eine Buchecker, die nach einem Sturm von einem Baum geweht wird und zur Erde fällt, enthält zwar bereits alle Informationen, die notwendig sind, um das Entstehen einer großen Buche zu ermöglichen. Aber nach der vollständigen Reife, nach dem Stadium eines voll ausgewachsenen Baumes beginnt leider auch der allmähliche Verfall, so dass Pilze oder andere Schädlinge irgendwann die Oberhand gewinnen und die Buche stirbt, umfällt, um dann wiederum Nahrung für andere Organismen zu werden. Immerhin kann es eine Buche auf 320 Jahre schaffen, aber dann ist ihr Ende gekommen [5] . Beim Menschen sind es 120 Jahre, die als maximales Alter möglich ist, was bereits im Alten Testament vermerkt wurde [6] . Dies wird allgemein als die biologische Altersgrenze angesehen, die maximal erreichbar ist. Deshalb ist es lächerlich, wenn Menschen glauben, ihr Leben verlängern zu können [7] . Das einzige was sie unternehmen können, ist Verkürzungen zu vermeiden. Die maximale Altersgrenze kann individuell durch zahlreiche zusätzliche Faktoren verkürzt sein: Erbschäden, schädliche Umwelteinflüsse, ungesunde Lebensführung (das Zuführen von Umweltgiften, ungesunde Nahrungsmittel, mangelnde Bewegung). Irgendwann treten dadurch Schäden auf, die sich durch Krankheiten bemerkbar machen und zu einer Verkürzung des Lebens führen. Krankheit und Tod stellen „natürliche“ Hemmnisse für eine Weltverbesserung dar, die eben nicht aus der Welt geschafft werden können. Sie erschweren, aber sie verunmöglichen nicht die Weltverbesserung. Sie zeigen Grenzen auf, die nicht überwunden werden können.
o Ressourcenknappheit: Nur wenn Menschen im Einklang mit der Natur leben, wie z. B. Naturvölker, die in tropischen Gegenden unserer Erde nur das sich nehmen, was die Natur von sich aus wieder ersetzt durch das Nachwachsen von natürlichen Ressourcen, kann ein harmonisches Gleichgewicht hergestellt werden. Die Krux begann damit, dass die Menschen lernten, dass über den täglichen Verbrauch hinaus es möglich ist, sich mehr aus der Natur zu nehmen, als die Natur regenerieren kann. Ein großer Faktor dabei spielt auch die Notwendigkeit der „Vorratswirtschaft“ bei nicht ständig vorhandenen selbstnachwachsenden Nahrungsmitteln in den gemäßigten Breiten unserer Erde. Denn wenn die Vegetationszeit endet, dann wachsen eben nicht mehr ständig neue Früchte nach, sondern durch das Ausbleiben der Wachstumsperiode in der Winterzeit und auch zum Teil in den Übergangszeiten (Frühjahr, Herbst) können sich die Menschen nicht einfach in der Natur bedienen, sondern sie müssen für diese Zeiten Nahrungsmittel konservieren. Mit der zunehmenden Urbanisierung, also der Ansiedlungen von Menschen in festen Behausungen, haben sich die Bewohner der Städte von der natürlichen Umgebung, die sie normalerweise ernährt hat, entfernt und es wurde der Antransport, die Lagerung und die Haltbarkeitsmachung der Lebensmittel notwendig. Gebäude müssen nun errichtet, Fahrzeuge zum Transport der Nahrungsmittel entwickelt und Methoden der Konservierung erfunden werden. Die Speicherung z. B. in Konservendosen erfordert aber die Herstellung des notwendigen Stahls oder des Aluminium aus dem Boden geholten Rohstoffen. Die Konservendosen müssen dann noch innen mit Kunststoffen beschichtet und um die Korrosion zu verhindern, muss auch noch Zinn als Beschichtung aufgetragen werden [8] . Dieses Beispiel zeigt, dass also mit der Konservierung und Lagerung von Nahrungsvorräten die Gewinnung von Rohstoffen notwendig wurde. Selbst der Transport von Lebensmitteln erfordert die Herstellung von Fahrzeugen, die aus den verschiedensten Rohstoffen bestehen, die einen weiteren Rohstoffverbrauch erforderlich machen. Die Besiedelung der gemäßigten Breiten unserer Erde machte auch eine andere Art der Behausung erforderlich, denn durch klimatische Schwankungen wurde es erforderlich, wetterfeste Gebäude zu bauen, die auch noch eine künstliche Wärmequelle benötigten in den Zeiten, in denen die niedrigen Außentemperaturen dies notwendig machten. Je mehr sich Menschen in solchen Regionen niederließen und je mehr sie sich in Städten ansiedelten, desto größer wurde auch der Ressourcenverbrauch. Rohstoffe sind aber nicht vermehrungsfähig, sondern sie sind erdgeschichtlich gesehen in Jahrmillionen Jahren entstanden, wahrscheinlich durch den Einfall von fremden Himmelskörpern (Meteore, Asteroide, kosmischer Staub) aus dem Weltall. Man findet deshalb gerade an den Rändern von Kratern, die durch Meteore entstanden sind, Gold oder Platin [9] . Nur wenige Menschen machen sich klar, dass diese Rohstoffe in fremden Sternen entstanden sind, die irgendwann durch explosive Freigabe („Supernovae“) der in superschweren Sonnen entstandenen schwereren Elemente in den Weltraum geschleudert wurden [10] . Wenn die aus dem Boden geholten Rohstoffe nicht wieder verwertet werden, dann gehen sie leider unwiederbringlich in Müllbergen verloren. Die explodierende Weltbevölkerung ist gerade dabei, diese in der Erde lagernden Rohstoffe in Müll zu verwandeln. Der „Club of Rome“ hatte bereits zu Recht in den siebziger Jahren die Grenzen des Wachstums als das hauptsächlich zu lösende Problem deklariert [11] . Dennis Maedows und seine Mitautoren haben sich zwar oftmals in den Zeitangaben geirrt, dies ändert aber nichts daran, dass der Ressourcenverbrauch irgendwann das Wachstum auf natürliche Weise ausbremsen wird, spätestens dann, wenn die wichtigsten Rohstoffe restlos in Müll verwandelt worden sind.
o Der absurde Überlebenskampf: Aus der Knappheit der Ressourcen ergibt sich ein wachsender Wettbewerb um die Zugänge zu den Feldern der Erde, in denen die Rohstoffe gefunden werden. Kriege könnten als der Versuch interpretiert werden, diese Zugänge für die eigene Nation zu sichern. Je mächtiger ein Land ist, desto größer wird auch der „Rostoffhunger“, denn um die wachsenden Ansprüche der Menschen auf dem eigenen Territorium zu befriedigen, müssen immer neue Quellen erschlossen werden. Die Kriege, die z. B. die USA im Irak geführt hatte, könnten mit der Sicherung der dort befindlichen Ölvorkommen interpretiert werden [12] . Die Macht wird gebraucht, um das eigene Überleben zu sichern. Die Absurdität des Kampfes ist aber offensichtlich, denn die biologische Zeitbombe tickt in jedem Menschen, sobald er auf der Erde geboren wird. Eine absolute Absicherung ist eben deshalb prinzipiell unmöglich. Die Bemühungen gehen zwar in die Richtung, die Lebensqualität und Lebensquantität zu maximieren – und das zu Lasten anderer. Aber das grundsätzliche Problem der zeitlichen Begrenzung der irdischen Existenz kann nicht gelöst werden. Wer aufgrund von Macht die Möglichkeit hat, sich die Hoheit über die Ausbeutung der Ressourcen zu sichern, kann seinem Leben mehr Komfort, mehr Sicherheit durch Zugang zu lebenserhaltenden Rohstoffen verleihen. Es ist statistisch nachweisbar, dass reiche Menschen eine längere Lebenszeit haben, weil sie über mehr Ressourcen verfügen, ihr Leben stressärmer zu gestalten, indem sie sich mit besseren Lebensmitteln versorgen (Qualität hat ihren Preis), für eine bessere medizinische Betreuung sorgen können und damit eine höhere Lebensqualität durch ein sorgenfreieres Leben haben [13] . Der „Kampf ums Überleben“ ist rein biologisch gesehen also eher zu gewinnen, wenn man über Macht und Geld verfügt – beides hängt zusammen. Daraus resultiert der – wie ich es nenne – „Titaniceffekt“, der darin besteht, dass analog zu der Schiffskatastrophe, als das riesige Passagierschiff im Jahr 1912 mit einem Eisberg kollidierte und unterging, und sich vor allem die reichen Passagiere in die Rettungsboote retten konnten [14] , vor allem die reichen Menschen einen „Überlebensvorteil“ haben.
· „Künstliche“ Hemmnisse der Weltverbesserung: Die grundsätzlich nicht änderbaren Faktoren, die eine Weltverbesserung hemmen, wie der Tod und die Krankheiten sowie die natürliche Knappheit von Ressourcen, die eine natürliche Grenze für ein Wachstum bescheren, gibt es auch „künstliche“ Hemmnisse, d. h. die von Menschen selbst geschaffenen Hindernisse, die eine Weltverbesserung erschweren.
o „Betriebsblindheit“: Wenn jemand in einem Betrieb als neuer Arbeitnehmer anfängt, stößt, wenn er nach einer Weile „Verbesserungsvorschläge“ machen sollte, auf einen Widerstand, der am besten mit der „Betriebsblindheit“ erklärt werden kann [15] . Mit der klassischen Begründung „das haben wir immer schon so gemacht“ wird dem Neuling sehr schnell klar gemacht, wie die Sache zu laufen hat. Diese durch Routine und Nähe der Mitarbeiter erzeugte Resistenz gegen Veränderung gibt es in allen Bereichen des Lebens. In der Politik stößt man ebenfalls auf diese Beschränkung. Wird ein Olaf Scholz aus der NATO ausscheren können, um plötzlich zu behaupten, dass diese kein Verteidigungs-, sondern ein Angriffsbündnis sei, das bereits mehrere völkerrechtswidrige Kriege geführt hat und auch mitverantwortlich sei an dem Ukraine-Krieg? Er könnte wahrscheinlich als Bundeskanzler seinen Hut nehmen. Er bleibt als „Systemler“ [16] ein Gefangener der Agenda, die er verfolgen muss, um als Bundeskanzler überleben zu können. So geht es vielen, die unsere politischen Bühnen, die Welt der Finanz- und Wirtschaftswelt bevölkern und dort in jeweiligen, gern auch „oberen Etagen“ glauben am besten überleben zu können, indem sie diese „Betriebsblindheit“ entwickeln, womit sie „perfekt“ angepasste Menschen werden. Was dem Betriebsblinden fehlt ist die Metaebene [17] , von der aus eine Selbstreflektion entsteht (was mach ich hier eigentlich?), die es ermöglicht, auch das eigene Tun infrage zu stellen. Stattdessen ist der auf der Metaebene befindliche Betriebsblinde vergleichbar einer Ameise, die in einem Ameisenhaufen stur ihr vorgeschriebenes Programm absolviert.
o Autoritäts-, Gruppen- und Systemdruck : Es ist doch erstaunlich, wie schnell Menschen durch die Autoritäten, durch die Anpassung an eine Gruppenmeinung oder durch Druck durch das politische, wirtschaftliche und soziale System [18] , in dem sie leben, zur Konformität gebracht werden können. Die jüngste Entwicklung in Corona-Zeiten oder jetzt während des Ukraine-Krieges offenbaren die Krux, die Abweichler haben, wenn sie anderer Meinung sind. Sie werden als „Schädlinge“ identifiziert, diffamiert und ausgegrenzt, so als ob sie durch ihre andere Meinung für andere eine Gefahr darstellten. Viele können oder wollen diesem Druck nicht standhalten. Sie geben nach und passen sich an, um nicht sozial ausgegrenzt zu werden.
o Wirtschaftliche Abhängigkeiten : Menschen können aus einem von Geld beherrschten System kaum ausbrechen. Sie sind in gewisser Weise Gefangene des ökonomischen Systems, in dem wirtschaftliche Abhängigkeiten erzeugt und aufrecht erhalten werden, um Menschen zur Konformität zu zwingen. Die Eliten in unserer Welt, die global agieren, haben daran ein wachsendes Interesse, weil dadurch Menschen steuer- und damit beherrschbar werden. Ernst Wolff spricht in diesem Zusammenhang vom „digital-industriellen Komplex“ [19] , der die Selbstbestimmung und Freiheit der Individuen gefährdet. Er behauptet, dass die Herrschaft über Geld und Daten, gefördert durch die Digitalisierung, es ermöglicht, die Welt global zu beherrschen. Das Bestreben, alle Geldabläufe zu digitalisieren, fördert die Kontrolle von Menschen, was insbesondere durch die Einführung und vor allem Durchsetzung des Geldverkehrs möglichst allein durch Datenübermittlung und Datenspeicherung begünstigt wird. Deshalb ist es das Ziel der hinter diesem Komplex stehenden Mächte, möglichst bald ein Bargeldverbot einzuführen. Schon jetzt ist der Kauf von Immobilien mit Bargeld schon nicht mehr möglich [20] . Diese Agenda soll, folgt man den „Globalisten“, möglichst auf alle Lebensbereiche ausgedehnt werden. China gilt da als Vorbild, wo Bettler bereits kein Bargeld mehr sammeln, sondern dies digital tun [21] .
o Menschliche Unzulänglichkeiten : Menschen scheinen äußerst unvollständige und mit Fehlern behaftete Lebewesen zu sein. Die Unzulänglichkeiten können kaum aufgezählt werden, so zahlreich sind sie. Sie bevölkern als „Nervensägen“ [22] bis hin zu Psychopathen [23] unsere Welt, die sie für viele unerträglich macht. Die Frage ist, ob diese von vornherein vorhanden sind oder sie sich aufgrund widriger Lebensumstände gebildet haben, hat die Wissenschaftler schon immer beschäftigt. Dieses harte „Entweder-Oder“ wird wohl durch ein „Sowohl-als-Auch“ ersetzt werden müssen, wenn man ein realistisches Bild entwerfen will. Denn es gibt „Bösewichte“, die bereits von Kindesbeinen an ihre Eltern nerven und gegen die die beste Erziehung nichts ausrichten kann und es gibt ungünstige Lebensbedingungen (schlechte soziale Faktoren, ungenügende Bildung, ungerechte soziale Systeme), die Bösartigkeit entstehen lassen. Menschliche Unzulänglichkeiten haben individuelle Auswirkungen im Hinblick auf die charakterlichen Mängel einzelner Menschen und auf die Entwicklung sozialer Systeme, die bösartige bis hin zu totalitäre Gesellschaftsformen zeigen können.
· Umgang mit der Welt : Es gibt wohl sechs grundsätzliche Strategien, wie wir mit der Welt, in der wir leben, umgehen können:
o Weltannahme : Die Annahme der Welt, so wie sie ist, vertreten diejenigen, die sie entweder nicht als verbesserungswürdig ansehen, weil sie glauben, dass sie, so wie sie ist, für sie passend ist. Oder sie glauben, dass die Welt prinzipiell nicht verbesserbar ist. Sie glauben, der Mensch solle die Welt so akzeptieren wie sie ist, ohne sie ändern zu wollen. Der erste Typus hat sich perfekt an die Welt angepasst und hat damit eine erfolgreiche Adaptation vollzogen, die für ihn wie geschaffen ist. Möglicherweise ist diese Anpassung, die im Sinne der Evolutionstheorie vollzogen wird, eine amoralische, weil nicht hierbei Standards im Hinblick auf „gutes Verhalten“ maßgeblich sind, sondern das reine Überleben im physischen Sinne. Der zweite Typ glaubt, dass die Welt als ein Werk Gottes gesehen werden kann, in der wir jetzt leben, die, weil Gott gut ist, auch prinzipiell gut sein muss. Das Böse ist dann nur das Ergebnis der von Gott aufgrund der den Geschöpfen gegebenen Willensfreiheit hierzu führenden Fehlentscheidungen, anderen oder auch sich selbst Schaden zuzufügen.
o Weltverbesserung : Die Welt zu verbessern ist das Ziel derer, die glauben, dass die Welt grundsätzlich verbesserungswürdig ist und auch verbessert werden kann. Sie halten sie nicht für an sich perfekt, sondern mit Fehlern behaftet, sodass es eine Aufgabe des Menschen sei, zumindest den Versuch zu unternehmen, sie zu verbessern, um das ferne Ziel einer vollkommenen Welt zu erreichen.
o Weltverneinung : Die Welt wird als solche nicht als verbesserungswürdig angesehen, sie wird als eine Fehlkonstruktion gesehen, in der das Niedere, das Amoralische, ja das bloße Böse herrschen. Die Ablehnung der Welt führt dazu, dass sich Menschen weigern, in das „Hamsterrad“ der Welt einzusteigen, um den aus ihrer Sicht sinnlosen Versuch unternehmen, sich wie ein Hamster anzustrengen, um ein irgendwie geordnetes Leben zu führen oder sogar hierbei die Welt zu verbessern, das aber an sich völlig sinnlos ist. Asketen, die sich kasteien, Eremiten, die ein einsames Leben in der Wildnis führen, Mönche, die in Klöstern leben und sich der „weltlichen Freuden“ entsagen, zeugen von dieser Art der Weltverneinung. Zu denen, die die Welt verneinen, können auch die im 2./3. Jahrhundert lebenden Menschen angesehen werden, die der philosophische Richtung der Gnosis anhingen, bei der die (materielle) Welt als von einem „Demiurg“ geschaffene Daseinsform angesehen wird. Diese wird als von vornherein als fehlerhaft beurteilt, sodass nur die Loslösung von der materiellen Welt als das Ziel angesehen wird [24] . Manche Süchte könnten als Versuche angesehen werden, zumindest zeitweise dieser Welt durch Rauschzustände zu entfliehen.
o Welterlösung : Der Glaube an Jesus Christus, dass dieser in die Welt gekommen ist, um die Menschen von ihren Sünden zu erlösen, ist eine Form der Welterlösung. Die Konstruktion eines „Erlösungsplans“ Gottes, die Menschheit wieder auf den „rechten Weg“ zurückzubringen, um sie von ihrer Schuld durch die Abkehr von Gott zu befreien, ist fest in unserer Kultur verankert und wird von den meisten Theologen vertreten (Soteriologie [25] ). Sie meinen, dass die Partizipation (Bekennung der eigenen Schuld, Bitte um Sündenvergebung, Annahme des Sühnetodes durch Jesus) an diesem Erlösungswerk hierfür notwendig ist [26] . Dass hierfür der Tod von Jesus am Kreuz als Voraussetzung angenommen wird, ist zumindest zweifelhaft [27] , da zu viele Annahmen (Ursünde, Erbschuld, stellvertretende Sühnung durch Blutopfer) nötig sind, die zu konstruiert wirken und auf antike Gottesvorstellungen eines strafendes Gottes zurückgehen, der durch Opfer versöhnlich gestimmt werden soll. Von dieser „Fremderlösung“ jüdisch/christlicher Theologie unterscheidet sich die „Selbsterlösung“, wie sie etwa im Buddhismus und auch in der Gnosis [28] vertreten wird.
o Weltvernichtung: Es gibt auch Menschen, die nicht nur eine Ablehnung gegenüber der Welt zeigen, sondern so weit gehen, diese vernichten zu wollen. Die Vernichtung geschieht entweder explosiv oder sukzessiv. Der „ explosive Weltvernichter “ zerstört die Welt durch einen aggressiven Umgang mit Mensch und Natur. Typischerweise sind es kriegerische Handlungen, die auf eine Eliminierung allen Lebendigen hinauslaufen: Nichts bleibt verschont, um die egoistischen Wünschen des Kriegstreibers zufrieden zu stellen. Der „ sukzessive Weltvernichter “ nimmt bei seinem Umgang mit Mensch und Natur keine Rücksicht auf die Erhaltung gewachsener oder geschaffener Strukturen, indem er einen permanenten Raubbau beitreibt durch die Ausbeutung der Natur zur Gewinnung von Bodenschätzen oder anderer in der Natur vorkommender Pflanzen oder Tiere (Baumrodung, Gefangennahme von Tieren). Dabei hinterlässt er Spuren der Verwüstung von Landschaften, Vertreibung von Tieren aus ihren spezifischen Biotopen und vergiftet die Umwelt mit Chemikalien. Menschen werden ebenfalls hierbei nicht geschont, deren natürlicher Lebensraum (z. B. Urwald) vernichtet wird. Der Film „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ zeigt exemplarisch diese Art einer Zerstörung fremder Kulturen durch eine solche Weltvernichtung [29] .
o Weltüberwindung : Die Welt zu überwinden ist das Ziel derer, die der Auffassung sind, dass die materielle Welt nicht die einzige ist. Sie glauben an eine jenseitige Welt, die uns erwartet, wenn wir sterben, die uns aber auch schon zu Lebzeiten umhüllt, aber unseren materiellen Sinnen – mit einigen Ausnahmen (medial begabte Menschen) - nicht zugänglich ist. Sie gilt für sie als die „finale Welt“, auf die alles zusteuert, die unsere eigentliche Heimat ist. Jesus hat oft davon gesprochen, wenn er von Gottes Reich geredet hat. Er selbst hat davon geredet (Johannes 16,33), dass wir zwar in dieser Welt Angst haben, aber wir – so wie er es schon getan hat – die Welt überwinden können [30] (und deshalb keine Angst haben müssen). Die Angst rührt her von dem Erleben der eigenen Begrenzungen durch die materielle Welt, von der Hoffnungslosigkeit derer, die meinen, dass mit dem Tod alles aus sei und jeder so gut er könne, versuchen müsse, für sich das Beste aus dieser Welt herauszuholen. Jesus geht also nicht von einer prinzipiellen Verbesserungsmöglichkeit der (diesseitigen) Welt aus, weil er genau weiß, wer der Herr dieser Welt ist (Satan, Teufel). Er weiß, dass das Böse prinzipiell nicht „ausrottbar“ ist, sondern mit dem Guten in Konkurrenz steht, aber am Ende ein Aussortieren kommen wird, wenn die Ernte (Endgericht) ansteht [31] . Die (diesseitige) Welt kann nur durch den Glauben an eine göttliche Welt überwunden werden, die einmal das Ziel unseres Lebens markiert und uns zum anderen gleichzeitig auch schützt durch den „heiligen Geist“ (oder „heilige Geister“), der (die) im Sinne Gottes wirkt (wirken).
Zum Schluss ein persönliches Credo: Ich rechne mich selbst zu den Weltüberwindern, die nicht daran glauben, dass die Welt verbessert werden kann. Das bedeutet konkret, dass ich davon absehe, durch ein Einwirken auf diese Welt, durch Entwickeln von tollen Konzepten und das Verfechten einer bestimmten Weltauffassung, die ich versuche in irgendwelchen Gremien oder politischen Parteien zu platzieren, geschweige denn durchzusetzen, mich in dieser Welt „einzubringen“. Wenn ich aktiv werde, dann tue ich es, um Menschen zu helfen, die in und an dieser Welt leiden, die ausgegrenzt wurden, die zu schwach sind, um sich in dieser Welt durchzusetzen und deshalb Probleme bekommen. Ich lebe in der Zuversicht auf eine bessere Welt jenseits des Todes, auf die ich mich durch ein Leben vorzubereiten versuche, indem ich dem Willen Gottes folge [32] .
© beim Verfasser
[1] https://telegrafi-com.translate.goog/en/these-are-ten-great-conquerors-in-history/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=rq
[3] Siehe bei Stichwort „Mitläufer“: https://www.guentherbirkenstock.de/nervensaegen
[6] 1.Mose 6,3: Da sprach der HERR: Mein Geist soll nicht immerdar im Menschen walten, denn er ist Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben hundertzwanzig Jahre; https://www.gotquestions.org/Deutsch/Altersbegrenzung.html.
[7] Jesus (Matthäus 6,27): Wer ist aber unter euch, der seiner Länge eine Elle zusetzen könnte, wie sehr er sich auch darum sorgt? https://www.bibleserver.com/de/verse/Matth%C3%A4us6,27
[9] https://cordis.europa.eu/article/id/29890-meteorites-could-be-source-of-worlds-precious-metals-study-finds/de
[10] https://www.hzdr.de/db/Cms?pOid=10473&pNid=0&pLang=de. Ich hatte mich das erste Mal mit der Entstehung der Elemente befasst, als ich Hoimar von Ditfurths Buch „Im Anfang war der Wasserstoff“ gelesen hatte, in dem die Entstehung der leichten Elemente (Wasserstoff, Helium), die z. B. schon in unserer Sonne durch Kernfusion entstehen bis hin zu den schweren Elementen wie Gold oder Uran, die in den Riesensternen gebildet werden, sehr gut erklärt wurde; https://www.buecher.de/shop/fachbuecher/im-anfang-war-der-wasserstoff/ditfurth-hoimar-von/products_products/detail/prod_id/07198031/.
[13] https://www.stern.de/panorama/wissen/altersforscher---wer-reich-ist--geniesst-sein-alter-neun-jahre-laenger-als-ein-armer-schlucker-9093284.html
[16] Stichwort „Systemler“: https://perikles.tv/1702-nervensaegen
[18] https://perikles.tv/leserbriefe/644-das-individuum-und-das-system , Gerade dieser „systemische“ Druck ist kennzeichnend für eher anonym werdende soziale Gebilde, bei denen eine persönliche Konfrontation mit den Folgen des eigenen Handelns kaum spürbar ist. Das systemkonforme Verhalten wird oft mit sozialem Aufstieg belohnt, die „Systemkritik“ mit sozialem Abstieg bestraft. Inge Hannemann galt als Kritikerin des Sanktionssystems, das durch die Hartz-4-Gesetze in den Jobcentern installiert wurde. Als ihre Kritik zu lautstark wurde, „schlug das System zurück“ und sie wurde suspendiert und in das Integrationsamt versetzt; https://www.anstageslicht.de/whistleblower-kurzportraits/inge-hannemann-eine-whistleblowerin-die-gegen-hartz-iv-sanktionen-kaempft/. Ähnlich erging es dem Arzt Friedrich Pürner, der als Gesundheitsamtsleiter in Aichach (Bayern) aufgrund seiner Kritik an den Corona-Maßnahmen „strafversetzt“ wurde; https://www.augsburger-allgemeine.de/aichach/augsburg-aichach-politisch-verbrannt-ex-gesundheitsamtsleiter-puerner-will-rehabilitation-id64309836.html. Die ausführenden Organe solcher Maßnahmen berufen sich meistens „auf Befehle von ganz oben“.
[19] https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/505668/Die-neue-Weltmacht-Der-digital-finanzielle-Komplex
[20] https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/immobilienkaeufe-bundestag-beschliesst-bargeldverbot-a-ed3676d2-4d9b-4ed7-898c-052529c1dccd
[21] https://www.welt.de/sonderthemen/noahberlin/article176965303/Bargeldloses-Bezahlen-gehoert-in-China-zum-Lebensalltag.html
[23] https://perikles.tv/leserbriefe/1265-formen-der-ich-bezogenheit-oder-warum-narzissten-und-psychopathen-haeufig-in-der-politik-zu-finden-sind
[26] An dieser Sühnetodtheologie regt sich aber zunehmend Widerstand: https://www.welt.de/kultur/article3449058/Warum-Theologen-am-Suehnetod-Jesu-zweifeln.html. Die Teilnahme an der Eucharistie gilt als ein Teil der Annahme des Sühneopfers. Dabei kommt die Textpassage der Bibel zum Tragen, die dies stützen soll wie etwa Johannes 6,53ff., bei der Jesus selbst zum Verzehr seines Leibes und zum Trinken seines Blutes auffordert, um das ewige Leben zu haben, indem er am jüngsten Tag auferweckt wird. Dies entsetzte viele, die ihm in der Synagoge von Karfarnaum zugehört haben. Auch die „Einsetzungsworte“, wonach der Wein das vergossene Blut darstellen soll, das zur Vergebung der Sünden fließen wird, gelten als Beleg für das Sühneopfer (Matthäus 26,28). Diese Worte sind nach dem ev. Theologen Günther Schwarz falsch übersetzt worden. Es müsse nicht, das ist mein Blut, sondern das wird mit meinem Blut geschehen heißen; https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnther_Schwarz_(Theologe)
[31] Dass Jesus kein Weltverbesserer war, kommt sehr deutlich in dem Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut (Matthäus 13, 24 -30) zum Ausdruck, in dem er schildert, dass der Gutsherr den Knechten nicht den Befehl gab, das Unkraut auszureißen (weil auch der Weizen dadurch zu Schaden kommen würde), sondern bis zur Ernte (Endgericht) zu warten, um das Unkraut dann erst zu vernichten ( https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichnis_vom_Unkraut_unter_dem_Weizen ). Wäre er davon ausgegangen, dass die Welt prinzipiell verbesserungsmöglich wäre, hätte er in dem Gleichnis ein anderes Verhalten des Gutsherrn geschildert, nämlich gleich nach dem Auftauchen des Unkrautes den Knechten die Weisung zu geben, dieses auszureißen.









